Was ist eine Arthrose?

Bei der Arthrose führt eine anfängliche Knorpelschädigung im weiteren Verlauf zu (im Röntgen erkennbaren) Veränderungen am Knochen:

  • Im Stadium 1 kommt es zu Rauigkeiten und Ausdünnung der Knorpelschicht, tangentiale Fissuren treten auf.
  • Im Stadium 2 wird hyaliner Knorpel durch Granulationsgewebe und minderwertigeren Faserknorpel ersetzt. Es bilden sich Pseudozysten aus nekrotischem Knorpel- und Knochengewebe (Geröllzysten).
  • Im Stadium 3 treten bereits Ulcerationen auf, das Bindegewebe und die Chondrozyten proliferieren.
  • Im Stadium 4 flacht die Knochenplatte eines Gelenkes ab. Um den Druck auf dem Gelenk dennoch abzufangen, bilden sich Randwülste am Knochen (Osteophyten).

Wie entsteht eine Arthrose?

Als Ursache werden viele äußere Faktoren diskutiert, mechanische, entzündliche, metabolische, chemische, trophische, hormonelle, neurologische und genetische Gründe. In den meisten Fällen wird die Entstehung der Arthrose aber als idiopathisch, das heißt ohne derzeit fassbare Ursache, angesehen.

Was ist also die „Arthrose-Lüge“?

Nicht die Tatsache, dass es die Arthrose gibt, sondern vielmehr, dass die Arthrose weh tut, erscheint nach neuesten Erkenntnissen eine Lüge zu sein. Die Schmerzen kommen also NICHT von der Arthrose, dem durch Bildgebung aufgefunden beschädigten Knorpel oder Knochen (genauso wenig wie von „der Bandscheibe“!), sondern von der überlasteten Muskulatur, die auch meistens die URSACHE für die Arthrose ist.

Wie sollte man eine Arthrose therapieren?

Da der Körper zeitlebens ab- und wieder aufgebaut wird, ist eine festgestellte Arthrose kein Schicksal, dem man hilflos ausgeliefert ist. Wichtig ist es, die natürliche Funktion des Gelenks wieder herzustellen bzw. den übermäßigen Druck auf Knorpel und Knochen zu entfernen, damit sich das Gelenk (auch OHNE OPERATION!) erholen kann. Logischerweise dauert diese Erholung umso länger, umso später die Überlastung entfernt und je mehr und je größer die Schäden schon sind, aber solange die Gelenksflächen nicht völlig zerstört sind, besteht die Chance dazu.
Daher ist es notwendig, je früher umso besser, auf den Körper zu achten, Probleme wie muskuläre Dysbalancen zu erkennen und mit den geeigneten Übungen die muskuläre „Normalfunktion“ wieder herzustellen, zu schwache, „faule“ Muskeln zu trainieren und überlastete Muskeln zu entlasten.

Gerne können wir gemeinsam die bei Ihnen betroffenen Muskeln identifizieren und so Ihre Arthrose-Schmerzen lindern.